Erfüllen deine Fahrzeuge die Mindeststandards der Datensicherheit in der Schweiz?

24.01.2024

Autos sind heutzutage wie fahrende Computer und sammeln kontinuierlich Daten, darunter erstaunlicherweise auch persönliche Informationen wie Gesundheitszustand und Fahrverhalten. Eine Studie, der Mozilla Foundation zeigt, dass grosse Autohersteller massenhaft Daten ihrer Kunden sammeln, ohne Mindeststandards für Datensicherheit zu erfüllen. Trotz Datenschutzbedenken und Forderungen nach Transparenz seitens der Datenschützer bleibt die Datensammlung ein lukratives Geschäft. Der EU Data Act soll den Umgang mit persönlichen Daten regeln, doch viele Autofahrer befürchten Datenschutzprobleme und Hacking-Angriffe. Experten bezeichnen moderne Autos daher als Datenschutzrisiko auf Rädern.

 

 

Wir danken Dave Schneider sehr für seinen spannenden Artikel in der Rundschau Big Brother auf dem Beifahrersitz:

• Datensammlung in modernen Autos: Autos fungieren als fahrende Computer, die kontinuierlich Daten sammeln, darunter persönliche Informationen wie Gesundheitszustand und Fahrverhalten. Eine Studie der Mozilla Foundation bestätigt, dass große Autohersteller massenhaft Daten ihrer Kunden sammeln, ohne angemessene Sicherheitsstandards zu erfüllen.

1. Geschäftliche Interessen und Datenschutzbedenken: Trotz der Forderungen nach mehr Transparenz seitens Datenschützern bleibt die Datensammlung ein lukratives Geschäft für die Hersteller. Es wird erwartet, dass dieses Geschäft bis 2030 ein Volumen von 750 Milliarden Dollar erreichen könnte. Allerdings bleiben viele Autofahrer besorgt über Datenschutzprobleme und Hacking-Angriffe.

2. Gesetzliche Regelungen und EU Data Act: Der EU Data Act soll den Umgang mit persönlichen Daten regeln und den Nutzern den Zugang sowie die Weitergabe ihrer Daten ermöglichen. Allerdings befürchten viele Autofahrer weiterhin Datenschutzprobleme und Datenmissbrauch, trotz möglicher Vorteile wie individuell angepassten Versicherungstarifen und verbesserten Dienstleistungen.

3. Expertenbewertung und Fazit: Experten bezeichnen moderne Autos als Datenschutzrisiko auf Rädern. Trotz potenzieller Vorteile der Datennutzung bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich Datenschutz, Hacking-Angriffen und unbefugtem Datenzugriff.

 

Wir haben uns erlaubt auch den Originaltext von Mozilla Firefox zu lesen, Mozilla Foundation zusammenzufassen: Mozilla Foundation - ‘Privacy Nightmare on Wheels’: Every Car Brand Reviewed By Mozilla — Including Ford, Volkswagen and Toyota — Flunks Privacy Test

Mozillas Datenschutzbericht "Privacy Not Included":

• Alle 25 grossen Automarken, die in Mozillas neuester Ausgabe von *Privacy Not Included (*PNI) untersucht wurden, erhielten schlechte Noten für den Verbraucherschutz.
• Die Untersuchung zeigt, dass Automarken sehr persönliche Daten sammeln, darunter sexuelle Aktivitäten, Gesundheitsinformationen, Gesichtsausdrücke und mehr.
• Keine der Marken erfüllt die Mindestsicherheitsstandards von Mozilla, was Bedenken hinsichtlich der Datenverschlüsselung und des Datenschutzes aufkommen lässt.

Datenschutzmängel und Branchentrends:

• Automarken sammeln persönliche Daten über Sensoren, Mikrofone, Kameras, verbundene Geräte und Apps, die dann an Dritte weitergegeben oder verkauft werden können.
• Die Analyse zeigt alarmierende Datenschutzpraktiken bestimmter Marken auf, wie z. B. das Eingeständnis von XXXX, sensible Daten zu sammeln, ohne Klarheit über die Verwendung zu schaffen.
• Es wird prognostiziert, dass die Monetarisierung von Autodaten bis zum Jahr 2030 zu einer Branche mit einem Umsatz von 750 Milliarden Dollar wird, was auf erhebliche finanzielle Anreize für die Hersteller hindeutet.

Kritik der Industrie und Auswirkungen auf die Verbraucher:

• Der Bericht von Mozilla unterstreicht die Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung von Autos als private Räume durch die Verbraucher und der Realität der allgegenwärtigen Datenerfassung.
• Datenschutzmängel gehen über die einzelnen Marken hinaus. Zu den allgemeinen Problemen gehören unübersichtliche Datenschutzrichtlinien, das Fehlen einer sinnvollen Einwilligung und unzureichende Datensicherheitsmassnahmen.
• Die Verbraucher haben nur begrenzte Kontrolle über ihre Daten und nur wenige Möglichkeiten zum Schutz der Privatsphäre innerhalb des derzeitigen Rechtsrahmens.

Aufruf zum Handeln und Ausblick:

• Der Bericht unterstreicht die dringende Notwendigkeit eines regulatorischen Eingreifens und der Rechenschaftspflicht der Industrie, um Datenschutzprobleme im Automobilsektor zu lösen.
• Zu den Empfehlungen gehören klarere Datenschutzrichtlinien, verbesserte Sicherheitsmassnahmen und eine grössere Kontrolle der Verbraucher über ihre persönlichen Daten.
• *Privacy Not Included dient den Verbrauchern als Instrument, um fundierte Entscheidungen zu treffen, und ermutigt die Akteure der Branche, dem Datenschutz bei der Produktentwicklung und -vermarktung Vorrang einzuräumen.

 

Wir werden aus der Schweiz heraus keinen Einfluss darauf haben, umso mehr müssen wir unsere Verantwortung wahrnehmen und die Kundschaft darüber informieren, was geschieht, wenn Sie den Spotify im Auto via Handy vernetzen und das Handy auch der Wecker ist.